Hauptbereich
Stadtteil Binzgen
1.329 Einwohner – 400 Meter über NN – ca. 328 ha.
Die grüne Tanne im Wappen des in einer Urkunde von 1344 genannten Ortes "Büntzkon" weist auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Hauenstein und damit auch zur Einung Murg hin. Der Ort gehört zum vorderen Hotzenwald und zählte bei seiner Eingliederung 885 Einwohner. Die ebenfalls im Wappen den Tannenbaumstamm kreuzenden Sensen sollen auf die große Bedeutung der Landwirtschaft in früherer Zeit hinweisen. Im Mittelalter wurde auch am "Hännerwuhr" in mehreren Schmelzöfen und Hammerschmieden Eisen bearbeitet. Binzgen wurde am 01.05.1972 zur Stadt Laufenburg eingemeindet. In den letzten Jahrzehnten sind in Binzgen ausgedehnte Wohnbaugebiete erschlossen worden.
Stadtteil Grunholz
510 Einwohner – 350 Meter über NN –ca. 122 ha
Auf die frühe Besiedlung des Stadtteils Grunholz weisen Funde aus der mittleren und jüngeren Steinzeit in der näheren Umgebung hin. Urkundlich wurde der Weiler erstmals im Jahre 1281 erwähnt. Die Tanne im Wappen deutet ebenfalls auf die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Hauenstein hin. Die dort abgebildeten Nägel aber sollen an das im Ort stark vertretene Nagelschmiedehandwerk erinnern. Grunholz wurde am 01.07.1971 nach Laufenburg eingemeindet. Seit der Erschließung eines Neubaugebietes in den 90er Jahren hat sich der Ort auf die doppelte Größe ausgedehnt.
Stadtteil Hauenstein
96 Einwohner – 330 Meter über NN – ca. 29 ha.
Von der in diesem Stadtteil befindlichen Burg erhielt das Gebiet des heutigen Hotzenwaldes einst seinen Namen, nämlich die "Grafschaft Hauenstein". Mit dem Wechsel der Reichsvogteirechte "über den Wald" ging wahrscheinlich 1152 die Burg an Rudolf von Habsburg. Die Herzöge von Habsburg-Österreich verliehen der kleinen Ortschaft 1317 städtische Privilegien. Hauenstein ist aber Stadt im eigentlichen Sinne niemals geworden, da ihr wesentliche Merkmale zu einer Stadt, die Stadtbefestigung und ein eigener Stadtbann mit Gerichtshof, fehlten. Als das Waldvogteiamt um die Wende des 15/16. Jahrhunderts nach Waldshut übergesiedelt war, verlor der Ort seine Bedeutung als politisches Zentrum. Bis 1. Januar 1972 bestand Hauenstein als Stadt. Sie galt bis dahin als die kleinste Stadt Deutschlands, danach fiel sie im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden Württemberg an die Stadt Laufenburg. Videos über Laufenburg
Stadtteil Hochsal
584 Einwohner – 450 Meter über NN – ca. 439 ha.
1239 wurde der Ort erstmals unter dem Namen "Hochsala" erwähnt. Dieser Name weist auf ein Königsgut und auf eine sehr frühe Besiedlung hin. Von hier aus muss die Besiedlung des Hotzenwaldes nach Norden hin erfolgt sein, was aus der politischen Bedeutung des Ortes im Mittelalter, vor allem aber daraus zu schließen ist, dass Hochsal eine weit ausgedehnt Urpfarrei war. Der Pfarrsprengel reichte damals von Albbruck und Rhina, im Rheintal über Rotzel, Niederwihl nach Herrischried, hinunter zur Wehra bis nach Todtmoos hoch. Das Patronat oblag dem Stift Säckingen. Hochsal war von den Salpeterunruhen im 18. und 19. Jahrhundert betroffen; seine Bedeutung als Einigungsort verlor die Gemeinde mit dem Anschluß an das Großherzogtum Baden im Jahr 1806. Am 01.01.1975 wurde Hochsal zur Stadt Laufenburg eingemeindet.
Stadtteil Luttingen
1.040 Einwohner – 330 Meter über NN – ca. 251 ha.
Im Kodex des Klosters Lorsch wurde der heutige Stadtteil schon 788 als "villa Lutinga" erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls zur Grafschaft Hauenstein und innerhalb der Grafschaftsverfassung zur Einung Hochsal. Zusammen mit Grunholz und Stadenhausen führte Luttingen wegen der Weidgangsrechte in der Laufenburger Allmende im Jahre 1515 einen Prozeß, der nach mehrjährigem Streit mit dem Schiedsspruch endete, dass die drei Dörfer während des Jahres über, mit Ausnahme der Monate April und Mai, ihr Vieh in den Allmendwald treiben durften. Nach erneuten Streitigkeiten zwischen 1783 und 1791 verzichteten allerdings diese Ortschaften gegenüber der Stadt Laufenburg auf ihre Weidegangsrechte. Zum Ausgleich wurde ihnen der "Mündehau" und die "große und kleine Mündematte" im Ostbezirk der Allmende abgetreten.
Luttingen wurde am 01.05.1972 eingemeindet.
Stadtteil Rotzel
618 Einwohner – 750 Meter über NN –ca. 723 ha.
Durch Rotzel, mit seiner 723 ha umfassenden Gemarkungsfläche, hat Laufenburg den größten Gebietszuwachs nach der Eingliederung erhalten. Der Ort Rotzel wurde urkundlich erstmals 1266 als "Rotsol" genannt. In den Auseinandersetzungen um die im vorangegangenen Kapitel beschriebenen Weiderechte trat aus Rotzel ein gewisser Ulrich Klein als Zeuge auf. Es ist urkundlich belegt, dass im Jahre 1532 beim Brückenbau in Laufenburg für den Mittelpfeiler Steine verwendet wurden, die "uf Rotzenwyl uf dem Schwartzwald" gebrochen waren. Als "Vater der Landweber" wurde der 1873 in Rotzel geborene Fridolin Jehle weit bekannt, weil er sich um den Fortschritt der Bandweberei und damit um die Heimarbeit auf dem Hotzenwald sehr verdient gemacht hatte.
Stadtteil Stadenhausen
140 Einwohner - 310 Meter über NN
Zwischen Luttingen und Laufenburg bildet der Rhein einen halbkreisförmigen Bogen. An der tiefsten Biegung liegt am Gestade das kleine Dorf Stadenhausen. Seine Lage gab ihm den Namen. Stadenhausen wird als die Mainau von Laufenburg gepriesen, denn hier gedeiht in einem besonders begünstigten Klima vorzüglich Kern- und Steinobst sowie Beeren. Im Frühjahr überzieht ein wahrer Blütenzauber die Landschaft. 1325 wird Stadenhausen als Luttinger Ausbausiedlung erstmals erwähnt. Stadenhausen ist der zweitkleinste Laufenburger Stadtteil und wurde 1934 in die Stadt Laufenburg eingemeindet.
Stadtteil Rhina
1.527 Einwohner - 312 Meter über NN
Auf der Oberen Sitt stand von 80 bis 260 n. Chr. ein römischer Gutshof. Der Ort Rhina ist 1281 erstmals belegt als Teil der Pfarrei Murg und herrschaftlich des Damenstifts Säckingen. Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden erlangte er 1833 die politische Selbständigkeit. Die wohlhabende Gemeinde mit rund 500 Einwohnern wurde auf Drängen der Stadt Laufenburg im November 1933 von den Nazis in den Nachbarort eingemeindet. Nach dem Bau des Flusskraftwerks Laufenburg auf Rhinaer Gemarkung siedelt sich auch Industrie in dem Dorf an. Bis heute ist Rhina der Stadtteil mit den meisten industriellen Arbeitsplätzen.